Hilfe zu Substanzgebrauch

Aktualisiert: 20. November 2024

Substanzgebrauch verstehen

Wenn du oder jemand, den*die du kennst, Fragen zum Substanzgebrauch hat, ist es wichtig zu wissen, dass es Hilfe gibt und dass du nicht allein bist. TikTok arbeitet mit Expert*innen-Organisationen zusammen, um professionelle Ressourcen zur Verfügung zu stellen, die unsere Community unterstützen können.

Substanzgebrauch bezieht sich auf den Gebrauch verschiedener Arten von Substanzen wie Drogen, Alkohol oder Tabak, einschließlich Vapes und E-Zigaretten.

Abhängigkeit und Sucht (auch bekannt als Substanzkonsumstörung) entstehen, wenn der Körper eine Substanz benötigt, um sich „normal“ zu fühlen, und das Verlangen zu stark ist, um es zu überwinden.

Substanzen werden auf unterschiedliche Weise verwendet. Das kann von der Entscheidung, sie überhaupt nicht zu konsumieren (Abstinenz), über den risikoärmeren bis hin zum risikoreicheren Konsum reichen, der zu einer Sucht, auch bekannt als Substanzkonsumstörung, führen kann.

Hilfe holen

Möchtest du mit jemandem reden? Es gibt Unterstützung für Menschen, die Hilfe suchen. Wenn du an Ressourcen für dich selbst oder für einen geliebten Menschen interessiert bist, findest du hier ein paar hilfreiche Suchwerkzeuge, um lokale Optionen für Behandlung, Unterstützung und Genesung in deiner Nähe zu finden:

Den Hilfebedarf erkennen

Es kann schwer sein, sich Hilfe zu holen, wenn du Probleme hast, aber du bist nicht allein. Es ist ein positiver Schritt, die Anzeichen zu erkennen und sich Hilfe zu holen. Hier sind einige Ideen, wenn du glaubst, dass du Unterstützung brauchst:

  • Community-Unterstützung: Freund*innen, Familie oder eine religiöse Gemeinschaft können eine großartige Quelle der Unterstützung und Ermutigung sein. Sie können dir empathisch zur Seite stehen und dich daran erinnern, dass du eine schwere Zeit nicht allein durchstehen musst.
  • Professionelle Beratung: Du kannst jederzeit deinen Arzt, deine Ärztin oder eine Fachkraft für psychische Gesundheit konsultieren oder dich an eine*n spezialisierte*n Berater*in für Substanzgebrauch wenden, der*die dir passende Ratschläge geben und geeignete Behandlungsmöglichkeiten mit dir erschließen kann.
  • Unterstützung durch Freund*innen und Kolleg*innen: In Selbsthilfegruppen oder Online-Communitys kannst du dich mit ebenfalls Betroffenen austauschen, die ähnliche Erfahrungen mit dem Substanzgebrauch gemacht haben. Das kann dir helfen, ein Gefühl der Zugehörigkeit zu entwickeln und dir praktische Tipps für den Umgang mit Cravings oder Triggern zu geben. Wenn du Personen triffst, die ähnliche Probleme beim Drogenkonsum überwunden haben, kann das Hoffnung geben.
  • Helplines für Krisenhilfe und Seelsorge: Wenn du dich an eine Helpline wendest, wirst du mit einer geschulten Fachkraft verbunden, die dir Fragen dazu stellt, wie du dich fühlst und ob du Gefahr läufst, dich selbst zu verletzen. Bei manchen Helplines kannst du per Textnachricht oder telefonisch Hilfe erhalten, je nachdem, was du bevorzugst. Du musst dich nicht in einer lebensbedrohlichen Krise befinden, um eine Helpline zu kontaktieren. Du kannst in einem anonymen, vertraulichen Rahmen über alles reden, was dich beunruhigt, einschließlich Substanzgebrauch.
  • Zwölf-Schritte-Programmgruppen (12-Schritte) oder andere heilungsorientierte Gruppen: Falls du Hilfe benötigst, um mit deinem Drogenkonsum aufzuhören, oder wenn du eine Abstinenz-Gruppe ausprobieren möchtest, stehen weltweit 12-Schritte-Programme wie die Anonymen Alkoholiker, die Anonymen Narkotiker und die Anonymen Nikotinsüchtigen zur Verfügung. Falls du nach Genesungsgruppen suchst, die nicht auf Abstinenz ausgerichtet sind, kannst du auch online danach suchen.

Unterstützung von Freund*innen

Wenn du der Meinung bist, dass ein Freund oder eine Freundin Probleme mit Drogenkonsum haben könnte, kannst du dich leicht überfordert fühlen und unsicher sein, wie du helfen kannst. Hier sind einige Tipps, wie du einem Freund und/oder einer Freundin helfen kannst:

  • Beginne ein Gespräch. Wenn du dir Sorgen über das veränderte Verhalten eines Freundes und/oder einer Freundin hinsichtlich Substanzgebrauch machst und meinst, dass irgendetwas nicht stimmt, zögere nicht, deine*n Freund*in direkt darauf anzusprechen.
  • Höre mit Empathie und ohne Vorurteile zu. Beginne ein offenes Gespräch, um deine Bedenken zu äußern, und bleibe aufgeschlossen. Höre aktiv zu, ohne deinen Freund oder deine Freundin zu unterbrechen oder ihm*ihr ein schlechtes Gewissen zu machen. Das zeigt, dass du für ihn*sie da bist, zuhörst und ihn*sie unterstützt.
  • Biete an, sie mit Ressourcen zu verbinden. Es gibt viele Ressourcen, die dir bei einem Gespräch über Substanzgebrauch helfen können. The Partnership to End Addiction bietet für verschiedene Altersgruppen zugeschnittene Gesprächspunkte und Gesprächsleitfäden für die Ansprache von Teenagern. Du kannst auch vorschlagen, dass sie sich an medizinisches Fachpersonal, Berater*innen oder spezielle Selbsthilfegruppen wenden.

Weitere Informationen darüber, wie du Freund*innen unterstützen kannst, die psychische Probleme haben, findest du in TikToks Well-Being-Leitfaden.

Mehr erfahren

Sind Vapes gefährlich?

Vapes und E-Zigaretten haben viele Namen, darunter etwa E-Cigs, Vape Pens, Vaporizer und ENDS (Electronic Nicotine Delivery Systems). Bei Vapes und E-Zigaretten handelt es sich um batteriebetriebene Geräte.

Die Auswirkungen von Vapes und E-Zigaretten werden noch untersucht, aber es gibt eindeutige Beweise dafür, dass E-Zigaretten-Aerosole giftige Chemikalien und Metalle enthalten (z. B. Formaldehyd, Nikotin, Chrom, Nickel und Mangan) und Krebs verursachen können. Neue Daten deuten auch auf einen Zusammenhang mit chronischen Lungenerkrankungen und Asthma hin. Siehe Ressourcen wie Talk to Frank für weitere Informationen.

Was macht den Gebrauch von Drogen so riskant?

Niemand kann sicher sein, wie sich Drogen auf eine Person auswirken. Mittlerweile kann es sogar schwer sein, zu erkennen, ob eine Droge wirklich die Substanz ist, für die man sie hält. Zwei ausschlaggebende Gründe dafür sind Fentanyl und Fälschungen.

  • Fentanyl ist eine starke und synthetische (künstlich hergestellte) Opioid-Droge. Es gibt zwei Arten von Fentanyl:
  • Pharmazeutisches Fentanyl (von Pharmaunternehmen hergestellt, um die Dosierung zu kontrollieren)
  • Illegales Fentanyl (diese Art von Fentanyl wird von Menschen hergestellt, die Drogen verkaufen oder damit handeln, und ist nicht reguliert). Diese Art ist besonders gefährlich und wird manchmal heimlich anderen Drogen (z. B. Schmerzmitteln) beigemischt, da sie günstiger in der Herstellung und stärker als andere Drogen ist. Fentanyl ist eine der Hauptursachen für Todesfälle aufgrund von Überdosierung.
  • Gefälschte rezeptpflichtige Pillen wie Benzodiazepine (oft als „Straßenbenzos“ bezeichnet) haben sich als gefährlich stark erwiesen und/oder enthalten andere sehr schädliche und gefährliche Substanzen, die nicht für den medizinischen Gebrauch bestimmt sind, was zu Krankenhausaufenthalten und Todesfällen führt.
Wie kannst du jemandem helfen, der eine Überdosis erlebt?

Eine Überdosis entsteht, wenn jemand zu viel von einer Substanz konsumiert. Eine Überdosis kann schnell tödlich sein. Wenn du glaubst, dass jemand an einer Überdosis leidet, rufe sofort den Notdienst.

In vielen Gerichtsbezirken weltweit gibt es Gesetze für „gute Samariter*innen“, die Schutz vor Verhaftung, Anklage oder strafrechtlicher Verfolgung wegen des Besitzes von Drogen oder Utensilien bieten, wenn Personen, die sich eine Überdosis zugezogen haben oder Zeug*innen einer Überdosis sind, den Notdienst rufen.

Naloxon ist ein lebensrettendes Medikament, das im Falle einer Überdosis die Wirkung von Opioiden im Körper aufhebt. Naloxon wirkt nur bei bestimmten Drogen, deshalb ist es wichtig, mehr darüber zu erfahren. Naloxon kann in vielen Ländern rezeptfrei in Supermärkten oder in Apotheken gekauft oder kostenlos von öffentlichen Gesundheitsorganisationen bezogen werden. Weitere Informationen:

Für hinterbliebene Freund*innen und Familie

Wenn du diese Seite aufrufst, möchten wir dir zunächst unser Beileid für deinen Verlust aussprechen. Wenn du daran interessiert bist, mehr über Ressourcen zur Bewältigung von Trauer im Zusammenhang mit Substanzgebrauch zu erfahren, laden wir dich ein, auf Song For Charlie auf die Ressourcen für trauernde Familienmitglieder zu schauen.

Wie kann ich meine Erfahrungen sicher teilen und/oder mich in der #RecoveryTok Community engagieren?

Unsere Community verwendet Hashtags wie #recoverytok, #sobertok, #addictionawareness, #sobercurious sowie #sobernative, #blackandsober, #soberlatina, #sobergay, #soberlesbian und #transandsober, die als Anlaufpunkte für Gespräche, zum Lernen und zur Ermutigung dienen.

Wenn du auf der Suche nach einer unterstützenden Community bist, in der du deine Genesungserfahrungen teilen sowie dich mit anderen Community-Mitgliedern, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, vernetzen kannst oder dir einfach nur in Ruhe ein paar TikToks anschauen möchtest, können diese Hashtags ein guter Startpunkt sein. Besuche das Sicherheitszentrum für den Leitfaden Wie du deine Geschichte sicher teilst, um mehr zu erfahren.

Haftungsausschluss

Der Inhalt dieser Seite dient nur zu Informations- sowie Bildungszwecken. Die Themenseite „Unterstützung im Zusammenhang mit Substanzgebrauch“ sollte nicht als Ersatz für eine medizinische, psychologische oder psychiatrische Diagnose, Behandlung oder Beratung angesehen werden. Zögere nicht, professionelle medizinische Unterstützung oder sofortige Nothilfe in Anspruch zu nehmen, wenn du oder eine andere Person sich in einer Krise, in Gefahr oder in einem medizinischen Notfall befindet. Bitte denke daran, dass du nicht allein für die Sicherheit anderer verantwortlich bist – du kannst Hilfe holen.

Diese Sicherheitszentrum-Seite wurde mit fachlicher Beratung von The Public Good Projects erarbeitet. Ein besonderer Dank geht an Song for Charlie, We Are With You, Talk to Frank und Truth Initiative für ihre Hilfe bei der Erarbeitung dieser Ressource.